Vielen Gartenbesitzern liegt ein gut gepflegter Rasen am Herzen. Die Freude ist jedoch getrübt, wenn sich auf der grünen Fläche kleine Erdhügel bilden. Insbesondere Ameisen schaden den Grünflächen.
Mit einem einfachen Trick gelingt es jedoch, die Tiere umzusiedeln und vom Rasen zu vertreiben.
Inhaltsverzeichnis
Rasen in Gefahr – durch die Gelbe Wiesenameise
Die Gelbe Wiesenameise ist eine Ameisenart, die ihre Nester vorzugsweise auf dem Rasen baut.
Indizien für einen Ameisenbefall sind oftmals kleine Erdhügel, die sich zwischen dem Gras auftürmen.
Wer bei deren Anblick nicht die Initiative ergreift, muss damit rechnen, dass sich die Ameisennester auf dem gesamten Rasen ausbreiten. Dagegen können Gartenbesitzer einige Schritte unternehmen.
Ameisen einfangen und umsiedeln
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen empfiehlt, Ameisen umzusiedeln und einzufangen. Hierfür füllen Sie zuerst mehrere Gläser mit Zuckersirup und Marmelade, die Sie anschließend neben die Ameisennester stellen. Daraufhin werden die Tiere von dem süßen Duft angezogen und klettern hinein.
Im nächsten Schritt sollten Gartenbesitzer die Gläser samt Insekten an einer anderen Stelle entleeren. Eine gute Wahl ist der Kompost, da die Insekten biologische Abfälle aufbereiten.
Umsiedlung ohne Kompost
Wer keinen Kompost besitzt oder Ameisen besonders schnell umsiedeln möchte, sollte einen Blumentopf ohne Loch auf die Erdhügel stellen.
Nachdem Sie einen Spaten unter den Topf geschoben haben, untergraben Sie das Nest etwas.
Dadurch befindet sich das Nest auf dem Spaten und nicht mehr auf dem Boden. Im nächsten Schritt kann das Nest versetzt oder in der Biotonne entsorgt werden.
Ameisen komplett vertreiben – bewährte Hausmittel
Für eine effektive Beseitigung von Ameisen ist Wermut-Jauche gut geeignet. Weil das Hausmittel schnell zu gären beginnt und unangenehm riecht, sollten Gartenbesitzer die Jauche draußen herstellen. Für die Zubereitung der Jauche sind zehn Liter Wasser, 30 Gramm getrocknetes oder 300 Gramm frisches Wermutkraut, ein großer Topf mit Deckel und ein Löffel zum Umrühren erforderlich.
Sie stellen die Jauche her, indem Sie zuerst Wasser in einen Topf gießen, das Wermutkraut hineingeben, das Gemisch umrühren und anschließend den Deckel auf den Topf legen.
Die Jauche ist nach 14 Tagen fertig, wenn Sie diese einmal pro Tag umrühren. Anschließend schütten Sie die Jauche auf die Nester. Nach einer weiteren Empfehlung der Deutschen Rasengesellschaft ist es ebenfalls ratsam, die Ameisennester via Gartenschlauch zu fluten. Einige Ameisen werden zwar sterben. Doch die überlebenden Tiere würden weiterziehen.
Pflanzen gegen Ameisen
Ameisen mögen keine mediterranen Kräuter. Diese Pflanzen sind deshalb dabei behilflich, die Tiere zu vertreiben.
Eine gute Wahl sind Gewürzkräuter wie Majoran, Lavendel, Salbei, Thymian oder Zitronenmelisse.
Die Kräuter haben einen starken Eigengeruch, der die Insekten vertreibt. Alternativ ist es ebenso wirkungsvoll, einige Zweige der Kräuter auf die Ameisennester zu legen. Darüber hinaus stören stark riechende Gewürze wie Zitronenschalen, Chilipulver oder Gewürznelken die Tiere.
Vor- und Nachteile eines Ameisenbefalls
Auch wenn Ameisen dem Erscheinungsbild von Rasen schaden, bieten die Insekten im Garten auch Vorteile. Beispielsweise beseitigen Ameisen Aas und abgestorbene Pflanzenteile effektiv. Auf dem Kompost fördern Ameisen die Zersetzung von Grünabfällen. Dadurch fördern sie die Düngerherstellung. Zudem dienen die Tiere als Nahrung für Vögel und andere Insekten.
Viele Hobbygärtner betrachten es ebenfalls als Nachteil, dass Ameisen Blattläuse vor Fressfeinden beschützen. Weil sich Ameisen von den Ausscheidungen der Blattläuse ernähren, agieren sie wie Wächter dieser Schädlinge.