Auf vielen Festen oder Abendgesellschaften sowie beim trauten Zusammensitzen mit Familien und Freunden ist es üblich, etwas zu essen und zu trinken. In diesem Zusammenhang ist das Anstoßen oder Zuprosten eine nette Geste und gehört zum geselligen Lebensstil, der die soziale Interaktion zwischen den Gästen fördert. Dabei haben sich im Laufe der Zeit spezielle Rituale entwickelt. Eines davon ist der Toast.
Dabei wird vor dem Anstoßen ein Trinkspruch vorgetragen, der zum jeweiligen Anlass passt. Doch warum prosten wir uns zu und was hat Weißbrot mit dem Anstoßen zu tun?
Inhaltsverzeichnis
Warum stoßen Gäste gemeinsam an?
Das gesellige Zusammensitzen hat seit vielen Jahrhunderten auf Feierlichkeiten eine feste Tradition. Es stärkt den Zusammenhalt und fördert die sozialen Kontakte. Im Laufe der Zeit hat sich das Zuprosten oder das Anstoßen von Getränken bewährt.
Dabei ist es unerheblich, ob Bier, Wein, Champagner oder eine Saftschorle Verwendung finden. Die Gläser dürfen sich kurz berühren oder einfach nur leicht angehoben und zum Mund geführt werden. In vielen Fällen kommt ebenso ein Ausspruch zum Einsatz.
Von “Cheers” über “Prost” bis “Zum Wohle” darf natürlich gesagt werden, was zum Anlass passt. Anschließend folgt der erste Schluck.
Das Anstoßen ist eine nette Geste, um Freundschaften zu feiern oder Einigkeit zu symbolisieren. Auf der Website von Millesima finden Genießer eine Reihe von Spirituosen, die sich bestens zum Anstoßen eignen. Ein gewisser Vorrat an Getränken ist zu empfehlen um auch spontane Feiern und Treffen abhalten zu können.
Was hat es mit dem Toast auf sich?
Wenn ein Gastgeber oder Gast einen Toast aussprechen möchte, hüllt sich die restliche Gesellschaft direkt in Schweigen. Alle möchten gern den Worten des Redners lauschen. Dabei hat die Rede heutzutage nichts mit gerösteten Weißbrotscheiben zu tun.
Im England des 19. Jahrhunderts war das tatsächlich anders. Damals saßen die hohen Herrschaften auf ihren Landsitzen oder in der Stadt zusammen und erhielten zu ihrem Wein ein Stück Brot gereicht. Das war Sitte, da der Wein kaum genießbar war. Um den Tropfen besser schmecken zu lassen, reichten die Briten geröstetes Brot. Der Gast bedankte sich anschließend für Speise und Trank, was bis heute als „einen Toast aussprechen“ bekannt ist.
Gibt es Regeln für korrektes Anstoßen?
Tatsächlich gibt es in Deutschland und vielen anderen Ländern eine traditionelle Trinkkultur.
Im deutschsprachigen Raum schauen sich Gäste beim Anstoßen tief in die Augen. Ansonsten drohen sieben Jahre Pech.
In Italien wird nach dem Anstoßen und Zuprosten das Glas direkt wieder abgestellt. Auch das soll vor Unglück schützen. In England landet hingegen das eine oder andere Glas nach dem Leeren an der Wand, was wiederum Glück bringen soll. Mittlerweile gibt es in vielen britischen Pubs bruchsichere Gläser, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren.
In Ungarn ist es eher verpönt, mit einem Glas anzustoßen. Das hat einen besonderen Hintergrund: Im Jahr 1894 feierten die Henker nach der Hinrichtung von Generälen sehr ausgiebig und tranken ausgelassen Alkohol. Aus diesem Grund ist das Anstoßen bis heute eher unüblich.
Tipp: Es kann schon mal passieren, dass beim Zuprosten ein klein wenig Wein, Bier oder Wasser daneben geht. Das ist nicht schlimm, lässt sich aber mit einem Trick vermeiden.
Wichtig ist, das Glas beim Anstoßen in einem Winkel von rund 10 Grad zu halten. Der Glasbauch kann so einfach an andere Gläser stoßen, ohne dass etwas von der Flüssigkeit verloren geht.
Damit das Anstoßen gelingt, werden Weingläser zudem immer am Stiel gegriffen. Das unterstützt den wohligen Klang der Gläser. Außerdem erwärmt sich der Inhalt durch die Handwärme nicht. Somit ist es ganz einfach möglich, beim Anstoßen einen angenehmen Tropfen zu genießen.
Ob anschließend noch eine Rede folgt, bleibt Gastgebern und Gästen natürlich selbst überlassen. Die Feier soll schließlich Spaß bereiten und diese lässt sich mit oder ohne Trinkspruch garantiert erzielen.