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BWL oder VWL studieren

BWL oder VWL studieren – lohnt es sich noch?

BWL belegt den ersten Platz der beliebtesten Studiengänge in Deutschland. Dabei werden viele verschiedene Vorurteile mit BWL und auch VWL in Verbindung gebracht, die teilweise nicht stimmen.

Damit diese Vorurteile aus dem Weg geräumt und ein realistisches Bild über die Studiengänge VWL und BWL geschaffen werden können, werden die beiden Studiengänge im Folgenden vorgestellt:

Was ist BWL (Betriebswirtschaftslehre)?

BWL steht abgekürzt für die Betriebswirtschaftslehre. Dabei gehört das Fach zu den Wirtschaftswissenschaften und beschreibt die Steuerung sowie Führung eines Betriebs bzw. Unternehmens.

BWL ist zudem das beliebteste und am häufigsten belegter Studiengang in Deutschland.

Dies liegt daran, dass durch das BWL Studium viele verschiedene Aufgaben in den verschiedensten Branchen abgedeckt werden. Dabei können Betriebswirte in praktisch jedem Unternehmen eingesetzt werden und auch Führungspositionen sowie das Management bekleiden.

Betriebswirtschaftslehre
BWL steht abgekürzt für die Betriebswirtschaftslehre – Bild: © Gorodenkoff #206335315 – stock.adobe.com

BWL Studium im Überblick

Im BWL Studium beschäftigen sich die Studierende mit allen betriebswirtschaftlichen Fragen. Hierzu gehören die Grundlagen in Wirtschaftsmathematik sowie Finanz- und Rechnungswesen.

Im ersten Semester können sich die Studierende in dem Studiengang zurechtfinden und alle wichtigen Grundlagen erlernen. In den späteren Semestern kommen speziellere Themen in den Fokus. Dabei können sich die Studierenden ab dem vierten Semester für einen Schwerpunktbereich entscheiden, welchen sie in ihrem letzten Jahr belegen wollen. Nach dem Bachelor Studium können sie ein Master Studium in BWL anschließen.

Im BWL Studium beschäftigen sich die Studierende meistens mit folgenden Themen bzw. Fächern:

  • Finanzierung und Rechnungswesen
  • Produktion und Logistik
  • Marketing
  • Statistik
  • Personalwesen
  • International Management
  • Volkswirtschaftslehre
  • Wirtschaftsmathematik

Für das Studium der Betriebswirtschaftslehre ist das Abitur, die Fachhochschulreife oder die Fachgebundene Hochschulreife vonnöten. Zudem sind die meisten BWL Studiengänge zulassungsbeschränkt. Dazu sollte jeder, der überlegt BWL zu studieren, wirtschaftliche Zusammenhänge interessant und spannend finden.
Ferner spielen die analytischen Fähigkeiten sowie Wirtschaftsmathematik und Statistik eine große Rolle. Daher ist es sinnvoll, wenn gut mit Zahlen umgegangen werden kann.

Studium der Betriebswirtschaftslehre
Für das Studium der Betriebswirtschaftslehre ist das Abitur, die Fachhochschulreife oder die Fachgebundene Hochschulreife vonnöten – Bild: © luckybusiness #375912876 – stock.adobe.com

BWL Studium: Beruf und Karriere

Der große Vorteil eines BWL Studiums ist, dass alle Absolventen meistens in verschiedenen Branchen arbeiten. Das Studium bietet gute Berufsaussichten sowie Chancen, in Führungspositionen einer Firma aufzusteigen.

Meistens arbeiten Absolventen in der Unternehmensberatung, Personalarbeit, Finanzwesen, Logistik, Marketing oder in der Projektplanung.

Wer während des Studiums viele Praktika absolviert und Kontakte sammelt, kann sich auch etwas früher direkt auf ein spezielles Gebiet fokussieren.

Das Gehalt hängt von der jeweiligen Branche und dem Arbeitgeber ab. Meistens verdienen Absolventen nach ihrem Abschluss 30.000 bis 48.000 Euro brutto im Jahr. Je mehr Berufserfahrung eine Person vorweisen kann, desto höher fällt dabei das Gehalt aus.

Was ist VWL (Volkswirtschaftslehre)?

Unter VWL wird Volkswirtschaftslehre verstanden, die genauso wie BWL zu den Wirtschaftswissenschaften gehört. Dabei beschäftigt sich die Volkswirtschaftslehre nicht nur gezielt mit wirtschaftlichen Betrieben, sondern mit der gesamten Wirtschaft.

In der Volkswirtschaftslehre werden auf die verschiedenen Wechselwirkungen zwischen allen Akteuren in einem Wirtschaftsprozess geschaut.

Studium der Volkswirtschaftslehre
Unter VWL wird Volkswirtschaftslehre verstanden, die genauso wie BWL zu den Wirtschaftswissenschaften gehört – Bild: © as-artmedia #347838323 – stock.adobe.com

VWL Studium im Überblick

Das Studium der Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich hauptsächlich mit gesamtwirtschaftlichen Fragestellungen in einer Gesellschaft. Dabei bezieht sich das Fach auf die Mikroökonomie sowie die Makroökonomie.

Das Bachelorstudium dauert in der Regel sechs bis sieben Semester und kann mit einem Masterstudium verknüpft werden. Dabei wird der Bachelor bzw. Master of Arts oder auch alternativ Bachelor bzw. Master of Science erworben.

Im VWL Studium beschäftigen sich die Studierende mit Mikroökonomie, Makroökonomie, Finanzwirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsmathematik und Statistik sowie mit Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Im Master Studium können diese sich dann auf Ökonometrie, Economics, Wirtschaftspolitik oder Advanced Macroeconomics bzw. Advanced Microeconomics spezialisieren.

Wer VWL studieren möchte, benötigt für die Zulassung das Abitur oder eine Fachgebundene Hochschulreife bzw. das Fachabitur.

Zudem können Personen auch ohne Abitur zum Studium zugelassen werden, wenn diese berufliche Qualifikationen erfüllen. Hierfür wird ein Berufsabschluss sowie Berufserfahrung benötigt.

Zudem ist ein großes Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen wichtig, um das VWL Studium gut absolvieren zu können. Praktisch ist auch, wenn ein mathematisches Grundverständnis vorhanden ist, da im Studium Zahlen und Statistik eine große Rolle spielen.

VWL Studium: Beruf und Karriere

Mithilfe des VWL Studiums können Volkswirte in verschiedenen Aufgabenfeldern eingesetzt werden. Diese können in Banken, Strategieabteilungen von Unternehmen, Unternehmensberatungen oder Versicherungen arbeiten. Viele Volkswirte arbeiten aber auch in Behörden oder Verbänden.

Es stehen aber auch weitere Aufgabenfelder offen, wie die Aufgaben als Consultant, Stadtplaner, Finanzanalyst oder als wirtschaftlicher Berater in der Politik.

Lohnt sich ein BWL oder VWL Studium noch?

Ein Studium der Betriebswirtschaftslehre oder Volkswirtschaftslehre hält viele verschiedene Türen offen und wird sich auch in den nächsten Jahre lohnen. Dabei bieten beide Studiengänge viele berufliche Einsatzgebiete in Unternehmen und Behörden, in die Betriebswirte bzw. Volkswirte eingesetzt werden können.

Ebenso bieten beide Studiengänge viele Schwerpunkte, auf die sich die Studierende spezialisieren und so ihren Berufsweg gestalten können.

Je nach Interesse und Talent entscheiden sich die Studierende für einen Schwerpunkt, der ihnen gefällt.
Das Studium der BWL und VWL lohnt sich und hat auch viele Vorteile. Wer während des Studiums viele Erfahrungen sammelt und gute Noten schreibt, hat am Ende gute Chancen auf einen Beruf, der Spaß macht.